E-Learning
Theorien, Gestaltungsempfehlungen und Forschung
  • Einleitung
  • Theorien
  • Gestaltung
  • Forschung
  • Ausblick

      Vorwort

      Selbst etwas zu erlernen und anderen beizubringen kann spannend und interessant sein. Es kann zudem viel Freude bereiten. Wie schön ist das Gefühl, etwas Schwieriges endlich begriffen oder anderen einen komplexen Gedankengang – beispielsweise mit Hilfe einer anschaulichen Abbildung – erklärt zu haben? Wie groß ist die Freude, wenn die eigene Begeisterung für ein Themengebiet durch Vorträge und selbst erstellte Lernmaterialien bei Studierenden entfacht wird?

      Die Wissensaufnahme und deren Vermittlung durch elektronische oder traditionelle Medien sind aber nicht nur spannende und interessante, sondern auch höchst anspruchsvolle und kreative Prozesse! Wie oft versteht man selbst etwas inhaltlich nicht oder kann anderen Menschen eine Idee nicht zugänglich machen? Obgleich die vorliegende Webseite zahlreiche Empfehlungen und Anregungen zur Gestaltung von (elektronischen) Lernmaterialien bereitstellt, wird deren Erstellung für Sie auch nach der Lektüre anspruchsvoll sowie zeit- und arbeitsintensiv bleiben. In der Regel sind dabei mehrfache Überarbeitungen der Materialien notwendig. Davon raten die Kolleginnen McCormick und Barnes (2008) jungen Wissenschaftlern allerdings ausdrücklich ab. Sie argumentieren, dass jungen Kollegen die für die Lehre verbrachte Zeit zur Forschung und Erstellung von Publikationen fehle. Und gerade die Forschungsleistungen – gemessen an der Anzahl und Güte der Veröffentlichungen – entscheiden im universitären Kontext maßgeblich über die weitere Karriereentwicklung. Ob nicht auch andere Kriterien, wie das zur Verfügung stellen guter Lernmaterialien, bei Personalentscheidungen verstärkt berücksichtigt werden sollte, sei hier dahingestellt.

      Wie kann man als Wissenschaftler den Spagat zwischen exzellenter Forschung auf der einen und hervorragender Lehre mit entsprechenden E-Learning Materialien auf der anderen Seite meistern? Eine Möglichkeit bietet die Verknüpfung von Forschung und Lehre (vgl. Kiewra und Creswell, 2000; McCormick und Barnes, 2008), die sich beim Thema E-Learning geradezu anbietet. So können empirisch untersuchte und dadurch verbesserte Lernmaterialien in der Lehre eingesetzt werden. Umgekehrt können Erfahrungen in der Lehre dazu dienen, Forschungsfragen zu konzipieren oder zu präzisieren. Im Rahmen von Lehrveranstaltungen kann zudem gemeinsam mit Studierenden zum Thema E-Learning geforscht werden. Von solchen "Forschungsprojekten" können Studenten und Dozenten gleichermaßen profitieren. Und obendrein macht Forschung mit neugierigen Studierenden unheimlichen Spaß!

      Die Webseiten sollen einen Beitrag dazu leisten, Forschung und Lehre im Sinne des humboldtsches Bildungsideals stärker miteinander zu verknüpfen. Demzufolge spricht die Webseite Dozierende und Lernende, Forscher sowie Praktiker an, die sich für die psychologischen Grundlagen des Lehrens und Lernens mittels elektronischer Medien interessieren. Lernende, die sich über E-Learning und die theoretischen Grundlagen des Lernprozesses mit diesen Medien informieren wollen, sollten in den ersten beiden Kapiteln (Einleitung und Theorien) fündig werden. Dozierende und Praktiker, die auf psychologisch fundierte und empirisch überprüfte Empfehlungen bei der Gestaltung ihrer elektronischen Lernmaterialien zurückgreifen möchten, können in erster Linie das dritte Kapitel (Gestaltung) zu Rate ziehen. Forscher, die eigene Untersuchungen zum Thema E-Learning anstreben, sollten bereits in ihrer Planungs- und Vorbereitungsphase neben den bereits genannten Kapiteln das vierte Kapitel (Forschung) hinzuziehen. Das letzte Kapitel liefert einen Ausblick zu aktuellen E-Learning Themen. Dazu zählen adaptive Lernumgebungen, kollaborative Lernumgebungen sowie digitale Lernspiele.

      Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf diesen Webseiten durchgängig die männliche Form verwendet. Es sind jedoch stets Frauen und Männer gemeint!

      Trotz intensiver Korrekturarbeiten ist es wahrscheinlich, dass die Webseite nicht frei von Fehlern ist. Hinweise zu diesen sowie sonstige Verbesserungsvorschläge nehme ich gerne und dankbar per E-Mail (siehe unten) entgegen. Gleiches gilt für Fragen rund um das Thema E-Learning.

      Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Durcharbeiten dieser Seiten.

      Prof. Dr. Günter Daniel Rey

      Anregungen, Fragen und Fehler an: Mailadresse: 'GuenterDanielRey at web.de'

      • Impressum
      • Vorwort
      • Sachverzeichnis
      • Rezensionen
      • Literatur
      • Danksagung