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Seite 27
Schemata IISchemata II
  CL IICL II

Cognitive Load Theorie

Cognitive Load

Drei Arten kognitiver Belastung

Man unterscheidet in der Cognitive Load Theorie drei verschiedene Arten der kognitiven Belastung (Cognitive Load, CL):

  • Intrinsischer Cognitive Load
  • Extrinsischer Cognitive Load
  • Germane Cognitive Load

Diese drei Bereiche kognitiver Belastung addieren sich zum gesamten CL (Sweller et al., 1998).

Intrinsischer CL

Intrinsischer CL – im Deutschen häufig als intrinsische Belastung bezeichnet – bezieht sich auf das Lernmaterial selbst und ist durch die Interaktivität der einzelnen Lernelemente zueinander gekennzeichnet (Brünken, Plass und Leutner, 2004). Elemente sind alle Komponenten, die bereits gelernt wurden oder noch zu erlernen sind. Bei hoher Elementinteraktivität müssen die einzelnen Elemente simultan im Arbeitsgedächtnis bearbeitet werden, während bei einer niedrigen Elementinteraktivität die Verarbeitung der Elemente konsekutiv (aufeinanderfolgend) erfolgen kann. Diese aufeinanderfolgenden Prozesse führen im Vergleich zur parallelen Verarbeitung bei hoher Elementinteraktivität zu einem einfacheren Verständnis des Lernmaterials. Dies ist jedoch nicht mit vereinfachtem Lernen gleichzusetzen, da auch konsekutiv zu verarbeitende Lernmaterialien aufgrund ihrer großen Informationsmenge Schwierigkeiten beim Lernen bereiten können (Sweller, 1994).

Beispiele

Beispielsweise stellt das Vokabellernen nach Sweller (1994) einen geringen intrinsischen CL dar, zumal die einzelnen Wortpaare getrennt voneinander gelernt werden können. Die Schwierigkeit liegt hier allein in der Anzahl der zu erlernenden Vokabeln. Im Gegensatz dazu kann die Interaktivität der einzelnen Lernelemente beim Erlernen syntaktischer und semantischer Elemente einer Fremdsprache genau wie das Umformen mathematischer Gleichungen als groß bezeichnet werden. Der auf einem Kontinuum angesiedelte intrinsische CL ist demnach hoch.

Vorwissen und weitere Unterteilung

Des Weiteren ist der intrinsische CL abhängig vom Vorwissen und den ausgebildeten Schemata des Lernenden. Je höher das bereichsspezifische Vorwissen ist, desto geringer fällt der intrinsische CL aus. In diesem Zusammenhang schlagen Seufert, Jänen und Brünken (2007) eine Unterteilung des intrinsischen CL vor:

  • External festgelegte intrinsische kognitive Belastung: Diese Belastung ergibt sich aufgrund der Komplexität des Lernmaterials (bzw. der Elementinteraktivität, siehe oben).
  • Internal festgelegte intrinsische kognitive Belastung: Die Verfügbarkeit kognitiver Schemata bei den Lernenden bezieht sich auf den zweiten Aspekt des intrinsischen CL.

Anwendung der Gestaltungsprinzipien der CLT

Laut Sweller (1994) ist eine Beachtung der Präsentationsform nur dann sinnvoll, wenn der intrinsische CL hoch ausfällt. Bei niedrigem intrinsischen CL wird die Darbietungsart als eher unbedeutend betrachtet (vgl. hier). Das Flussdiagramm (Abbildung 9) liefert einen Überblick, unter welchen Bedingungen Gestaltungsprinzipien der CLT Beachtung geschenkt werden sollte (der Unterpunkt "Variable Aufgaben" wird hier näher erörtert).

Flussdiagramm zur Frage, wann die Anwendung von CLT-Prinzipien erforderlich ist (angelehnt an Tuovinen, 2000).
Abbildung 9: Flussdiagramm zur Frage, wann die Anwendung von CLT-Prinzipien erforderlich ist (angelehnt an Tuovinen, 2000).
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