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Cognitive Load Theorie

Exkurs: Cognitive Load Theorie und Evolutionstheorie

In neueren Publikationen hat Sweller versucht, seine CLT mit der Evolutionstheorie in Beziehung zu setzen (z.B. Sweller, 2004, 2009):

  • So erfüllt seiner Meinung nach zum Beispiel das Langzeitgedächtnis eine ähnliche Funktion wie der genetische Code. In beiden Fällen wird eine sehr große Anzahl an Informationen sowie die relativ permanente Speicherung dieser Informationen angenommen. Während der genetische Code die biologischen Charakteristika eines Lebewesens festlegt, definiert das Langzeitgedächtnis die kognitiven Charakteristika eines Individuums (Sweller, 2004). Im Gegensatz dazu stellt das Arbeitsgedächtnis aufgrund der Kapazitätsbeschränkungen sicher, dass jede Veränderung nur zu geringfügigen Änderungen des Langzeitgedächtnisses führt. Ebenso würden individuelle Veränderungen nur marginale Änderungen des Genoms bedingen.
  • Ein weiteres Konzept, welches sowohl für die CLT als auch für die Evolutionstheorie zentrale Bedeutung besäße, sei das der Zufälligkeit. Zufällige Mutationen seien letztlich für sämtliche biologische Variationen ursächlich verantwortlich, wobei die natürliche Selektion sicherstelle, dass nur adaptive Veränderungen im langsam fortschreitenden, evolutionären Prozess "überleben". Ebenso stelle das Arbeitsgedächtnis sicher, dass Veränderungen im Langzeitgedächtnis nur dann vorgenommen werden, wenn sich diese als adaptiv erwiesen haben (Sweller, 2004).
  • Während Sweller den evolutionären Prozess im Hinblick auf die natürliche Auslese als kreatives System bezeichnet, sei das menschliche Informationsverarbeitungssystem ebenfalls kreativ, bedingt durch zufällig auftretende Änderungen, die nach Überprüfung auf Adaptivität (dauerhaft) beibehalten würden (Sweller, 2009). Individuelle Unterschiede hinsichtlich der Kreativität resultierten einzig auf Größenunterschiede der individuellen Wissensbasis (Sweller, 2004).

Trotz Swellers Bemühungen wurde der Bezug zur Evolutionstheorie von anderen Autoren bisher nicht aufgenommen und erscheint zudem in vielerlei Hinsicht fragwürdig. Außerdem ist der Vergleich zur Evolutionstheorie vermutlich wenig ergiebig, da die CLT hierdurch nicht weiter elaboriert wird. Kritik gegenüber der CLT oder der Evolutionstheorie (z.B. Junker und Scherer, 2006) wird von Sweller zudem nicht geäußert.

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